Ziele

Amberg ist eine großartige Stadt – mit einer faszinierenden Geschichte, einer unglaublich aktiven Kulturszene und respektablen Wirtschaftsdaten. Doch Amberg kann noch mehr – viel mehr! Was genau Amberg mehr kann, dass haben wir unter vier Schlagworten definiert:
Amberg kann mehr SOZIALE GERECHTIGKEIT

In Amberg bezahlbaren Wohnraum für einkommensschwache Mieter zu finden, ist unglaublich schwer geworden. Darunter leiden schon lange nicht mehr nur die Empfänger von Sozialleistungen, sondern immer mehr auch Menschen der sogenannten Mittelschicht, wenn sie mal ein wenig ins Straucheln kommen – egal, ob selbstverschuldet oder nicht! Es ist an der Kommunalpolitik, jetzt Rahmenbedingungen zu schaffen, die neuen und günstigeren Wohnraum entstehen lassen. Und es ist an der Stadt, ihre Kommunalunternehmen in die Pflicht zu nehmen, hier regulierend und helfend einzugreifen. Wir haben gefordert, dass künftig 30% aller neu errichteten mehrgeschoßigen Wohnanlagen im Sinne des sozialen Wohnungsbaus errichtet werden sollen. Auch wenn diese Forderung von zwei Drittel des Stadtrates abgelehnt wurde, halten wir daran fest: Amberg braucht mehr Wohnungen für Menschen mit kleinem Geldbeutel: Alleinerziehende, Senioren, Menschen mit Beeinträchtigungen und andere. Wenn nicht über eine feste Quote, dann eben als individuelle Vorgabe bei jeden einzelnen Bauantrag.

Dass Amberg bei den Pflegestützpunkten leer ausging, ist unverzeihlich. Zwar kam das Landesamt für Pflege in die Stadt, doch leider ohne Beratungsstelle für Betroffene. Mit Blick auf kommende Generationen, die immer älter werden und mehr Hilfe brauchen, sind hier nochmal dringend Gespräche nötig! Das Gleiche gilt für die Barrierefreiheit! Das Blindenleitsystem, dass wir einst gefordert hatten, soll ja nun kommen. Aber was ist mit anderen Projekten? Der durchgängigen „Fahrstraße“ für Rollstuhlfahrer durch die Innenstadt ohne Unterbrechungen oder Hürden, einer besseren Erreichbarkeit des Klinikums mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Und warum wehrt sich die Stadt vehement dagegen, die Barrierefreiheit des Bahnhofs zwischen zu finanzieren – auf Kosten der Betroffenen und der ehrenamtlichen Helfer? Hier ist Kreativität gefragt, statt der Wille zu Verhinderung.

Amberg kann mehr KLIMASCHUTZ

Die Amberger Klimaschutzbilanz der vergangenen Jahre ist verheerend. Statt CO² einzusparen, wurde mehr produziert. Öffentliche Gebäude setzen noch immer auf konventionell produzierten Strom, bei der Ausschreibung des großen Parkdecks an der Marienstraße zum Beispiel war eine Solaranlage nur eine Option. Das muss sich ändern! Aber wie? Unserer Ansicht nach reichen einzelnen Maßnahmen schon lange nicht mehr aus. Es gilt, ein Konzept zu erarbeiten und umzusetzen, dass nicht nur eine Maßnahme herausgreift, sondern verschiedene Ideen und Herangehensweisen miteinander verzahnt. Angefangen von neuen Mobilitätskonzepten über die Vermeidung von Flächenfraß bis hin zu CO²-Einsparungen und vielem mehr: Das Thema Klimaschutz muss auch innerhalb der Stadtverwaltung mit unabhängigen Experten eine deutlich größere Wichtigkeit bekommen. Wir hatte die KLIMAOFFENSIVE AMBERG vorgeschlagen, sind aber offen für mehr!

Amberg kann mehr WELTOFFENHEIT

Amberg hat mit der „Amberger Erklärung“ von 2018 einen guten und richtigen Weg eingeschlagen, den es fortzusetzen und zu intensivieren gilt. Verschiedene private Initiativen, die für Demokratie und Freiheit kämpfen, müssen weit mehr unterstützt werden. Um den Kampf gegen Extremismus und Hass zu gewinnen, bedarf es mehr Aufklärungs- und Präventionsarbeit, mehr Mitteln und mehr Engagement im Kleinen und in Großen. WELTOFFENHEIT sehen wir nicht nur reduziert auf das Thema Migration und ihre Folgen. Es gilt, Amberg als liebens- und lebenswerte Stadt für alle Menschen zu erhalten und zu stärken: Unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, körperlichen und psychischen Einschränkungen oder sexueller Orientierung.

Amberg kann mehr DAHOAM

Amberg hat keine Scheuklappen verdient – Amberg ist mehr als nur Tradition, Geschichte und Luftmuseum! Die Kulturszene Ambergs darf sich nicht auf dem Bekannten ausruhen, sondern muss zeitgleich neuen Ideen und Konzepte fördern. Unsere Jugend braucht einen Raum, um sich kulturell und künstlerisch entfalten zu können: sie sind die Kreativen von morgen. Bei der Sanierung und Neugestaltung bestehender Gebäude und Objekte ist es unsere Pflicht, zu bewahren und zu entwickeln, damit auch nachfolgende Generationen Amberg erleben können. Es gilt, Neues mit Altem zu vereinen und daraus die Zukunft zu schmieden. Das gilt beispielsweise für die Bergwirtschaft genauso, wie für das Bürgerspitalgelände. Nur Verhindern macht keinen Sinn, Gestalten ist angesagt!
Auch beim Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung ist mehr Weitblick gefordert: Brachflächen und Leerstände müssen aktiv beseitigt werden. Neuansiedlungen müssen schneller, effizienter und mit Blick auf wirtschaftliche, soziale und ressourcenschonende Aspekte vorangebracht werden.

Wir wollen Amberg nicht neu erfinden – wir wollen es besser machen!