Stadtratsarbeit

Stellungnahme

Die Ziele des lokalpolitischen Forderungskatalogs der „Fridays for future“-Bewegung Amberg sind nach Auffassung von „Amberger Bunt“ richtig und wichtig. Besonders die in der Podiumsdiskussion vom 02. Juli angesprochenen Bereiche Mobilität, Energie und Stadtentwicklung eignen sich in hohem Maße für die Umsetzung in Kommunen. Wichtig ist uns, darauf hinzuweisen, dass geplante Maßnahmen nicht voneinander isoliert gesehen werden dürfen. Nur wenn die einzelnen Bausteine zusammenpassen, stimmt das Endergebnis.


Besonders deutlich wird das bei einer Neuausrichtung des Verkehrskonzepts für die Amberger Innenstadt. Die Idee, die Fußgängerzone weiter auszuweiten ist uns sehr sympathisch. Sinn macht das aber nur, wenn man gleichzeitig Möglichkeiten schafft, die Menschen mit alternativen Transportmöglichkeiten in die Innenstadt zu bringen. Pendelbusse zwischen den Parkhäusern und dem Zentrum sind dann ebenso wichtig wie ein gutes Radwegenetz und entsprechende Möglichkeiten, die Räder sicher abzustellen. Beim Ausbau des OPNV ist darauf zu achten, die Antriebstechnik der Busse CO2-freundlich zu gestalten und Strecken besser zu vernetzen.


Beim Thema Energie begrüßen wir alle Konzepte und Ideen, die es den Menschen leichter machen, umweltfreundliche Energieträger zu nutzen. Dazu gehören bürgerfreundliche Informationsangebote, attraktive Förderprogramme und entsprechende rechtliche Vorgaben. Die Stadt Amberg und alle ihre Tochterunternehmen sind dazu aufgerufen, in diesem Bereich eine Vorreiterrolle zu übernehmen und all ihre Gebäude und Einrichtungen auf Klimaschutzaspekte hin zu überprüfen und gegebenenfalls CO2-freundlich umzurüsten.


Der Bereich Stadtentwicklung ist nach Meinung von „Amberger Bunt“ konsequent dem Thema Klimaschutz unterzuordnen. Uns ist es wichtig, in diesem Bereich nicht nur Konzepte zu erstellen, sondern diese auch nach einem festgelegten, öffentlich einsehbaren Zeitplan umzusetzen. Wir schlagen vor, alle künftigen Bau-, Sanierungs- und Renovierungsprojekte der Amberger Klimaschutzmanagerin zur Überprüfung und Bewertung vorzulegen. Erst, wenn diese Prüfung erfolgreich verlaufen ist, kann das jeweilige Projekt realisiert werden.


Ein runder Tisch oder eine entsprechende Arbeitsgruppe ist unumgänglich, sofern von diesem / dieser rechtlich bindende Beschlüsse gefasst werden können.

Für uns von Amberger Bunt steht fest: Ein „weiter so“ kann und darf in Sachen Klimaschutz nicht geben. Dazu gehört eben, die Anforderungen an dieses Thema als oberste Priorität zu akzeptieren – auch, wenn das bedeutet, bereits gefasste aber noch nicht umgesetzte Beschlüsse noch einmal einer Prüfung auf diese Aspekte hin zu unterziehen. Vieles von dem, was heute als selbstverständlich angesehen wird, war vor einigen Jahren noch nicht in den Köpfen der Menschen. Hier sollten wir alle Lernfähigkeit und Flexibilität beweisen.