Stadtratsberichte

Sitzung am 03.04.2017

Folgende Punkte wurden heute im öffentlichen Teil der Sitzung behandelt:

–          Neue Spielgeräte für den Piratenspielplatz

–          Erschließung Baugebiet Drillingsfeld II

–          Ausbau Dostlerstraße

–          Wirtschaftsplan und Betrauungsakt Klinikum St. Marien

–          Haushaltsplan Bürgerspitalstiftung

–          Verordnung der Stadt Amberg über die Bekämpfung verwilderter Tauben

–          Schaffung einer Unterstützungsstelle für Selbsthilfegruppen

–          Ergebnisse der vorbereitenden Untersuchung für das geplante Sanierungsgebiet ehemaliges Bundeswehrkrankenhaus

–          Bebauungsplanaufstellungsverfahren Amberg 95 „Degelberg Nord“

–          Bebauungsplanänderungsverfahren Amberg 33 „Entwicklungsareal West“

–          Änderung der Satzung über die Benutzung der öffentlichen Grünanlagen

–          Planungsvereinbarung zwischen dem Staatlichen Bauamt und der Stadt Amberg zu den Knotenpunkten B85 / Hockermühlstraße / Kastler Str. / Fuggerstraße

–          Gutachterausschuss zur Ermittlung von Grundstückswerten im Bereich der kreisfreien Stadt Amberg

–          Erlebbarmachung der archäologischen Grabungsfunde am Bürgerspitalareal

–          Bericht der Gewerbebau Amberg GmbH

Viele der oben genannten Tagungsordnungspunkte wurden in den entsprechenden Fachausschüssen bereits ausführlich vorberaten, so dass sie nach kurzer Diskussion meist einstimmig beschlossen wurden. Zu folgenden Punkten wollen wir kurz unsere Meinung erläutern:

Hinsichtlich der Erschließung des Baugebietes „Drillingsfeld II“ haben im Vorfeld viele Bürger Bedenken geäußert, dass der zu erwartende Baustellenverkehr große Probleme bereiten wird. Insbesondere die Anwohner der Frühlingsstraße würden enorm belastet. Im Stadtrat wurde nun beschlossen, dass direkt an der Bundesstraße 85 eine vorübergehende Ein- und Ausfahrt errichtet wird, um die Bürger zu entlasten. Darüber wird dann der Baustellenverkehr abgewickelt, ohne die Frühlingsstraße zu nutzen. Wir begrüßen diese Lösung, die vor allem deshalb so ausfiel, weil sich Bürger im Vorfeld entsprechend eingebracht haben.

Die Verordnung über die Bekämpfung verwilderter Tauben im Stadtgebiet wurde neu geregelt. Insbesondere wurde festgelegt, dass die Fütterung verboten ist. Wer gegen diese Auflage verstößt, muss mit einer Geldstrafe rechnen. Auch wir sind für eine strenge Einhaltung dieser Verordnung, weil wir sehen, dass die Taubenpopulation in Amberg zu groß ist.

Konträre Meinungen und eine hitzige Debatte gab es beim Tagesordnungspunkt 15: Erlebbarmachung der archäologischen Grabungsfunde im Bürgerspitalareal. Bei den Grabungen stieß man auf historische Funde in Form von Mauerresten, Pflasterbelägen und Skeletten. Im Wesentlichen ging es um die Fragen:

  1. Soll man die besonders erhaltenswerten Funde vor Ort erhalten und die geplante Baumaßnahme erheblich reduzieren oder gar aufgeben.
  2. Soll man die verbleibenden Funde dokumentieren, entfernen und diese dann ausstellen und präsentieren. Die Ausstellung könnte dann im Neubau selbst oder  in der Spitalkirche eingerichtet werden.

Natürlich wollen wir von Amberger Bunt die Geschichte nicht vergessen, trotzdem haben wir  uns für die Variante 2 entschieden. Wir sind dafür, dass alle Funde dokumentiert und wichtige Exponate in einer Ausstellung (Dauerausstellung in der Spitalkirche) gezeigt werden. Die bereits vorliegenden Ergebnisse der Grabungen wurden wissenschaftlich dokumentiert und stehen in Form von Plänen, Bildern und 3D-Animatioinen zur Verfügung. Weiter sollte untersucht werden, ob einzelne Bereiche nicht doch erhalten und erlebbar gemacht werden können, ohne das Nutzungskonzept des Investors entscheiden zu verändern. Hier erwarten wir Offenheit und Kreativität seitens des Investors.

Ansonsten wollen wir nach vorne schauen. Wir leben im Hier und jetzt und wollen unsere Zukunft nachhaltig gestalten. Der Stadtrat hat sich entschieden, mehr Leben, Atmosphäre, Aufenthaltsqualität und Frequenz in unsere Stadt zu bringen. Also müssen wir auch „Ja“ zu diesem Projekt sagen.

Wir freuen uns auf die Herausforderungen, die uns die Zukunft unserer schönen Stadt in der nächsten Zeit bringen wird.