Stadtratsarbeit

Nein zum Flächenfraß

Die beiden Stadträte von „Amberger Bunt“ haben in der vergangen Stadtratsitzung gegen den Bebauungsplan für eine neue Gewerbefläche im Kreuzungsbereich der B85 und der AM 30 gestimmt – nicht aber, um eine Neuansiedlung oder Erweiterung eines Unternehmens zu verhindern, sondern um die Stadt Amberg in Sachen Umwelt- und Klimaschutz stärker in die Pflicht zu nehmen. Im Nachgang der Sitzung macht die Gruppierung deutlich: Die Zeit, in der man Flächenfraß einfach unkommentiert hinnimmt, ist vorbei.

Josef Lorenz, Aydin Ayten und das Team hinter ihnen sehen es ganz  pragmatisch: Natürlich brauche man Anreize für bereits ansässige Unternehmen, sich zu verbessern und zu vergrößern. Ebenso solle man auf die Wünsche von Firmen eingehen, die sich in Amberg neu ansiedeln wollen. In Zeiten allerdings, in denen bereits erste Kommunen den  Klimanotstand ausgerufen haben, müsse man bedachter handeln als bisher. Die Bunten haben dazu auch ganz konkrete Vorstellungen: So mache es nur Sinn, über Projekte wie das neue Gewerbegebiet zu sprechen,
wenn man auch die städtische Klimaschutzbeauftragte mit ins Boot hole. Bereits bei ersten Anfragen nach neuen Flächen, sollten diese, ginge es nach „Amberger Bunt“, von Anfang an auf umweltschutzrelevante Fragen geprüft werden. Nur, wenn ein Projekt dieser Prüfung standhalte, könne man es weiterverfolgen. Während einer solchen Prüfung könne man aber
auch mögliche Alternativen in Augenschein nehmen und anbieten, so die Bunten weiter. Mit diesem Vorgehen würde man zwei wichtigen Themen gerecht: Der Sicherung bzw. Schaffung von Arbeitsplätzen und der Bewahrung der Natur und damit unser aller Lebensraum. Den ersten
Schritt ist die Stadt Amberg ja bereits gegangen, und hat die Stelle der Klimaschutzbeauftragten geschaffen. Nun gilt es, dieser Position auch Gewicht zu verleihen.
„Amberger Bunt“ ist es wichtig zu betonen: „Wir stimmen nicht gegen ein Projekt, nur um dagegen zu sei – sondern wir stimmen im Sinne der Zukunft von kommenden Generationen, die auch das Privileg haben sollen,  gut in Amberg zu leben! Kern dieser Perspektive muss es sein, wirtschaftliche Anforderungen mit einem verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt zu bringen.“